Zum Inhalt springen
Startseite » Pflanzenlexikon » Zimmerpflanzen » Elefantenfuß, Beaucarnea recurvata: Pflege, Umtopfen und Vermehren

Elefantenfuß, Beaucarnea recurvata: Pflege, Umtopfen und Vermehren

Elefantenfuß, Beaucarnea recurvata
Steckbrief und Pflege-Infos öffnen +schließen -
Blütenfarbe
weiss
Standort
Sonnig
Blütezeit
August, September
Wuchsform
mehrjährig
Höhe
bis zu 150 Zentimeter hoch
Bodenart
sandig
Bodenfeuchte
sehr trocken, mäßig trocken
pH-Wert
schwach sauer
Kalkverträglichkeit
Kalkintolerant
Humus
humusarm
Giftig
Ja
Pflanzenfamilien
Spargelgewächse, Asparagaceae
Pflanzenarten
Herbstblüher
Gartenstil
Wintergarten, Wohngarten

Der Elefantenfuß ist eine robuste Pflanze. Ihr Name bezieht sich auf den sukkulenten Stamm, der an den Fuß eines Elefanten erinnert. Da der Stamm unten breit und nach oben zu immer schmäler wird, trägt er auch den Namen „Flaschenbaum“. Ein weiterer Name, Wasserpalme, deutet seine Fähigkeit an, Wasser und Nährstoffe speichern zu können. Der Elefantenfuß trägt viele Namen, ist aber einfach in der Pflege. Durch ihr exotisches Aussehen wird sie schnell zum Blickfang im Wohnzimmer, auch wenn eine Blüte in Zimmerkultur sehr selten ist.

Video-Tipp

Standort

Die Wasserpalme, wie der Elefantenfuß auch genannt wird, stammt aus heißen und trockenen Regionen Mexikos. Daher liebt er auch als Zimmerpflanze die Sonne. Trotzdem sollte eine starke Sonneneinstrahlung im Sommer etwas abgeschwächt werden. Vorhänge oder der Schatten von Bäumen sind dafür ideal. Der ideale Standort für den Elefantenfuß hat folgende Eigenschaften:

  • sonnig
  • wenig bis keine Zugluft

Da der Elefantenfuß, vor allem, wenn er dicht an einem Fenster steht, in Richtung des Lichts wächst, sollte er alle zwei Wochen leicht gedreht werden.

Der Elefantenfuß ist sehr langlebig

Tipp: Solange der Elefantenfuß einen sonnigen Standort bekommt, macht ihm auch ein Umstellen innerhalb der Wohnung nichts aus.

Freiluftsaison

Von Mai bis September kann der Elefantenfuß, ein weiterer Name für die robuste Pflanze, nach Draußen umziehen. Auch dort sollte sie einen sonnigen bis halbschattigen, windgeschützten Platz bekommen. Schützen Sie die Pflanze auch vor Regen, denn ein durchnässtes Substrat verträgt die Pflanze nicht.

Allerdings darf die Pflanze nicht sofort ins grelle Sonnenlicht gestellt werden. Sie muss sich erst daran gewöhnen. Am besten geben Sie dem Elefantenfuß zwei Wochen Zeit für die Eingewöhnung. Stellen sie ihn zuerst an einen schattigeren Platz und rücken ihn Stück für Stück in die Sonne.

Tipp: Besonders hübsch, und manchmal auch wegen der langen Blätter notwendig, machen sich größere Exemplare auf einem Hocker oder einer Pflanzensäule. Sorgen Sie bei dieser Präsentationsform jedoch für ausreichende Stabilität des „Unterbaus“.

Substrat

In einem lockeren, gut durchlässigen Substrat fühlt sich der Elefantenfuß am wohlsten. Deshalb sollten Sie ihn in durchlässige Kakteenerde setzen. Er kommt aber auch mit normaler Erde zu Recht, wenn Sie mit Sand vermischt ist.

Vorgezogene Topfpflanzen kaufen

Wasserpalmen werden im Fachhandel in den verschiedensten Größen angeboten. In der Regel wurden sie auch in ein ideales Pflanzgefäß, das mehr breit als hoch sein sollte, eingesetzt. Deswegen können Sie die Pflanze auch erst einmal im gekauften Pflanzgefäß lassen.

Elefantenfuß ist Giftig für Kleintiere

Tipp: Ist der Topf bereits durchgewurzelt, sollten Sie dem Flaschenbaum in ein neues Pflanzgefäß umsetzen. So kann er sich gut in seinem neuen zu Hause eingewöhnen.

Pflanzen

Die Wasserpalme kommt mit fast jedem Substrat zu Recht, solange es locker und durchlässig ist. Achten Sie darauf, dass die Pflanze nicht zu tief in die Erde gesetzt wird. Dies schadet nicht nur der Optik, sondern auch der Pflanze. Zudem sollten Sie nach dem Einpflanzen längere Zeit auf das Düngen verzichten.

Pflege

Beaucarnea recurvata ist eine robuste und pflegeleichte Pflanze. Da Sie so manchen Pflegefehler verzeiht, ist auch für Einsteiger ideal. Allerdings wachsen die Pflanzen sehr langsam, so dass manchmal der Eindruck entsteht, dass die Pflanzen überhaupt nicht wachsen.

Da Sie aus den Trockenwäldern Mexikos stammen, sind ihre Ansprüche die Pflege gering. Elefantenbäume können in ihrem Stamm Wasser und Nährstoffe speichern. Deshalb überstehen sie auch kürzere Trockenperioden ohne Probleme.

Gießen

Der Name „Wasserpalme“ für die Pflanze kommt nicht von ungefähr. Da der Elefantenfuß aus einer trockenen Region kommt, kann er in seinem sukkulenten Stamm Wasser speichern. Deswegen benötigt er nicht viel Wasser. Gießen Sie die Pflanze mäßig. Wann die nächste Mal gegossen wird, prüfen Sie am besten mit der Fingerprobe. Die oberste Schicht des Substrats sollte vor der Wassergabe gut abgetrocknet sein. Die Wassermenge, die der Elefantenfuß braucht, erkennen Sie an den Abzugslöchern. Laufen die ersten Tropfen heraus, können Sie den Gießvorgang beenden. Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Bleibt also zu viel Wasser im Untersetzer oder im Übertopf stehen, sollten Sie dieses auf alle Fälle entfernen.

Tipp: Gießen Sie Elefantenbäume auch nicht zu oft, denn häufige, gutgemeinte Wassergaben verursacht braune Spitzen.

Düngen

Geht es um das Düngen des Elefantenbaums, gehen die Meinungen stark auseinander. So wird empfohlen, die Pflanze nur einmal im Frühling und dann noch einmal im Sommer zu düngen. An anderen Stellen wird empfohlen, die Pflanze einmal pro Woche zu düngen. Beide Angaben sind als Extreme zu sehen. Düngen Sie den Elefantenbaum alle zwei bis vier Wochen, dann bekommt die Pflanze auf alle Fälle genügend Nährstoffe.

Wie bei den Angaben zu den Abständen zwischen dem Düngen, weichen auch die Empfehlungen über den Dünger selbst stark voneinander ab. Während die Einen am Kakteendünger festhalten, reicht für die Anderen ein handelsüblicher Flüssigdünger in geringer Konzentration aus.

Hinweis des Autors:  Mein Elefantenfuß gedeiht prächtig mit einem herkömmlichen Flüssigdünger, der so alle drei Wochen ins Gießwasser nach Herstellerangeben gegeben wird.

Umtopfen

Da der Flaschenbaum auf Grund seiner Speicherfähigkeit sehr genügsam ist, muss er nicht jedes Jahr umgetopft werden, denn das Substrat hält lange vor. Topfen Sie die Pflanze um, wenn:

  • die dicke Stammbasis die Topfoberfläche fast vollkommen bedeckt
  • die Wurzeln an der Unterseite des Pflanzgefäßes herauswachsen
Elefantenfuß stammt aus Mexico

Tipp: Da die Blätter des Flaschenbaums äußerst scharfe Ränder haben, sollten Sie beim Umtopfen von größeren Pflanzen Hände und Arme vor Kratzern schützen

Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist zwischen Mitte Februar und Ende März. Sollten Sie den Zeitpunkt verpassen, kann die Pflanze auch bis auf das nächste Jahr warten. Oder Sie topfen die Pflanze noch im April um. Beim Umtopfen selbst sollten Sie Folgendes beachten:

  • mehr breites als tiefes Pflanzgefäß verwenden (Flachwurzler)
  • Pflanzgefäß mit Abzugslöchern wählen
  • Abstand zwischen Topfrand und „Fuß“: 2 Zentimeter
  • nicht zu tief einsetzen
  • etwa in gleicher Höhe einsetzen
  • Wurzelballen muss mit Erde bedeckt sein
  • Leicht angießen
  • 8 Wochen aufs Düngen verzichten

Tipp: Wächst der Elefantenfuß zu lange in einem zu kleinen Tongefäß, bekommt man ihn nur sehr schwer heraus. Wird er in einen Kunststofftopf gepflanzt, kann es sein, dass die Pflanze, um Platz zu gewinnen, dieses nach ihren Bedürfnissen verformt.

Schneiden

Beaucarnea recurvata muss nicht geschnitten werden. Da die Pflanze von sich aus nur selten Seitentriebe ausbildet, wird er manchmal geköpft. So wird die Bildung von Seitentrieben angeregt. An welcher Stelle bzw. in welcher Höhe den Stamm Sie die Pflanze kappen, bleibt Ihnen überlassen. Die Seitentriebe entwickeln sich immer knapp unterhalb der Schnittstelle.

Tipp: Desinfizieren Sie die Schnittstelle der Rumpfpflanze mit Holzkohleasche. Dies beugt dem Eindringen von Schädlingen vor, und verhindert, dass das die Wunde nicht zu sehr austrocknet.

Der Elefantenfuß entwickelt neue Blätter immer am oberen Ende. Weiter unten liegende Blätter werden mit der Zeit braun und verwelken. Diese können mit einem kräftigen Ruck abgerissen werden.

Tipp: Hat der Flaschenbaum braune Spitzen bekommen, können diese mit einer scharfen Schere abgeschnitten werden. Bilden sich weiterhin braune Blattspitzen, dann sollten Sie nach einer Zeit das Schneiden einstellen, da der „Haarschnitt“ sonst zu kurz wird.

Giftigkeit

Beaucarnea recurvata ist mäßig giftig. Menschen sollten Sie keinesfalls verzehren. Zudem sollten Katzen nicht an der Pflanze knabbern. Weiter ist die Pflanze für junge Hunde giftig. Das enthaltene Gift führt, nicht nur bei Tieren, zu Reizungen der Schleimhäute.

Elefantenfuß ist frostempfindlich

Überwintern

Der Elefantenbaum kann ganzjährig als Zimmerpflanze gehalten werden. Steht er im Winter warm, muss er auch gegossen werden. Allerdings sollten Sie die Gießabstände etwas verlängern und die Wassermenge leicht reduzieren. Auf Düngergaben wird bei der Überwinterung im Zimmer verzichtet.

Zieht der Elefantenfuß in ein Winterquartier um, sollte es eine Temperatur zwischen 10 und 15 Grad haben. In diesem Fall wird während der Winterruhe weder gegossen noch gedüngt.

Vermehren mit Ablegern

Ableger oder Stecklinge, auch Kindel genannt, sind die einfachste Art des Vermehrens von Beaucarnea recurvata. Dabei handelt es sich um Nebensprossen, die für das Vermehren verwendet werden können. Gehen Sie dazu nach der folgenden Anleitung vor:

  • scharfes, desinfiziertes Messer für den Schnitt verwenden
  • Topf mit einem Erde-Sand-Gemisch füllen
  • Ableger in das Substrat stecken und die Erde andrücken
  • Steckling und Substrat besprühen
  • durchsichtige Haube über den Ableger stülpen

Hat der Steckling angewurzelt, kann er umgesetzt werden und wie eine erwachsene Pflanze gepflegt werden.

Krankheiten

Von Krankheiten wird Beaucarnea recurvata selten heimgesucht. Verfärben sich die Blätter, ist dies zumeist auf Pflegefehler zurückzuführen:

  • Gelbe und weiche junge Blätter sind eine Reaktion der Pflanze auf Staunässe.
  • Braune Spitzen sind ein Zeichen für zu häufiges Gießen.
  • Wenn sich die Blätter während des Winters gelb verfärben, dann deutet dies auf schwankende Temperaturen hin. Zudem mag der Elefantenbaum keine kalten Füße.

Steht er am Boden, sollten Sie die Pflanze im Winter mit einem Holzbrett oder einer Styroporplatte vor kaltem Boden schützen.

Schädlinge

Leider finden auch verschiedene Schädlinge Gefallen am Elefantenbaum. Dazu gehören bekannte Plagegeister wie:

Haben Sie einen Befall bemerkt, sollten Sie die befallenen Blätter sofort entfernen, die Pflanze isolieren und Gegenmaßnahmen einleiten.

Scroll Up